Kritisches Denken bei Studierenden fördern

„Hey, denk doch mal schärfer nach!“ In den Medien und bildungspolitischen Diskursen hört man immer wieder Lehrende darüber klagen, dass es den Studierenden am kritischen Denken mangele. Die Studierenden hingegen weisen diese Anschuldigung zurück und beschweren sich über die Art und Weise, wie die Lehre oftmals gestaltet werde – dem kritischen Denken abträglich: Zu viel oberflächliche Wissensvermittlung und kaum Raum für Reflexion. Einmal abgesehen von solch pauschalen Urteilen und der Frage, wer nun Recht hat,  ist die Auseinandersetzung mit kritischem Denken lohnenswert.

Sichtet man die verschiedenen Forschungszweige und Disziplinen, die sich mit kritischem Denken beschäftigen, so wird deutlich, dass es auf die Perspektive ankommt, mit der kritisches Denken interpretiert wird. Gesellschaftskritische Ansätze stehen dabei neben weitgehend unpolitischen Ansätzen der Logik – um nur zwei Linien zu nennen. Am wohl populärsten sind die Konzepte aus der kognitiven Psychologie, wo kritisches Denken in verschiedene komplexe Gehirnvorgänge zerlegt wird, die allesamt dabei wichtig sind,  um anspruchsvolle Probleme zu durchdenken und zu adäquaten Lösungen zu kommen. Kritisch Denken ist vielschichtig. Es ist ein analytischer, multiperspektivischer, ideologiekritischer und auch konstruktiver Denkstil, mit unterschiedlichen Kriterien und Werkzeugen, der immer an „etwas“ Gegebenem anknüpft, wie z. B. einer Beobachtung, einer Onlinequelle, einer Erzählung, etwas, das man selbst erlebt hat oder an den Grundannahmen der eigenen Wissenschaft.

Der angebotene Blended-Learning-Workshop soll eine Hilfe dabei sein, wichtige Seiten des Konzeptes des kritischen Denkens zu beleuchten und auf die jeweilige inhaltliche Domäne übertragen zu helfen. Wenn bestimmte Begriffe und Kriterien bewusst angewendet werden, kann das eigene Denken dadurch gezielter und systematischer stattfinden. Zudem kann durch eine Schärfung des konzeptionellen Verständnisses die Förderung des kritischen, konstruktiven Denkens gezielter und bestimmter in Lehrveranstaltungen angegangen werden. Welche Möglichkeiten grundsätzlich dabei bestehen und worauf beim Vorgehen geachtet werden sollte, ist der zweite Schwerpunkt des Workshops. Dafür wird ein Phasenmodell des kritischen Denkens vorgestellt und wichtige didaktische Gestaltungsempfehlungen besprochen.

Die  Teilnehmenden entwickeln ein eigenes Konzept kritischen Denkens in ihrem Bereich und erarbeiten eine Lehr-Lernsequenz, in der kritisches Denken in dem jeweiligen Kontext gefördert wird.
In den Selbstlernphasen des Blended-Learning Workshops lesen die Teilnehmenden grundlegende Texte und bearbeiten verbindlich Arbeitsaufträge (8 Arbeitseinheiten, entspricht einem Workload von etwa 6 h).
In den beiden Präsenztreffen (8 AE) werden Fragen geklärt, Feedback gemeinsam zu den erarbeiteten Konzepten gegeben und Inhalte vertieft.

Literaturhinweise:

Zeitplan:

  • Selbstlernphase 1: 01. bis 06.02.2018
  • Präsenzermin 1: 07.02.2018 (09.00 - 12.30)
  • Selbstlernphase 2: 08. bis 20.02.2018
  • Präsenztermin 2: 21.02.2018 (9.00 - 12.30)

Ziele:
Nach dem Seminar können die Teilnehmer...

  • ein elaboriertes Konzept des kritischen Denkens für den eigenen Fachbereich erläutern.
  • Lernziele im kritischen Denken formulieren.
  • einen eigenen Förderansatz zur Schulung des kritischen Denkens beschreiben.
  • verschiedene Konzepte kritischen Denkens erklären.
  • verschiedene Förderstrategien diskutieren

Inhalte:

  • Konzepte kritischen Denkens
  • Lernziele im kritischen Denken
  • Ansätze zur Denkschulung



Weiterführende Informationen
... zur Kursleitung.
... zum Zertifikat Hochschullehre Bayern.


Bei diesem Seminar handelt es sich um ein Blended Learning Seminar. Mit der Teilnahme verpflichten Sie sich, aktiv in den Selbstlernphasen Übungsaufgaben zu bearbeiten.

Durch die reine Anwesenheit in der Präsenzphase können keine Arbeitseinheiten vergeben werden.

Zeitplan:

  • Selbstlernphase 1: 01. bis 06.02.2018
  • Präsenzermin 1: 07.02.2018 (9.00 - 12.30)
  • Selbstlernphase 2: 08. bis 20.02.2018
  • Präsenztermin 2: 21.02.2018 (9.00 - 12.30)



Universität: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Seminarleitung: Dr. Dirk Jahn
Ort:
FBZHL der FAU
Dr.-Mack-Straße 77, Fürth
R. 4-33
Auf Google Maps anzeigen
Termine: 07.02.2018 , 09:00 - 12:30 Uhr
21.02.2018 , 09:00 - 12:30 Uhr
Kosten:

Es fallen folgende Teilnahmegebühren an:

  • Lehrende einer Bayerischen Universität mit Vollzeit-Stelle (75-100%), 80 €
  • Lehrende einer Bayerischen Universität mit Teilzeit-Stelle (bis 74,9%), 48 €
  • Lehrender einer anderen Universität oder Fachhochschule, 260 €

Verfügbare Plätze: 12 Plätze, davon 0 frei
Stufe: Grund- und Aufbaustufe
Anrechenbare Stunden: Bereich A mit 8 Arbeitseinheiten
Bereich D mit 8 Arbeitseinheiten
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